"Katastrophe Küchen Aktuell!!!"

Erfahrungsbericht / Kommentar

Meine Tochter und mein Schwiegersohn zogen im Juni los, um sich eine neue Küche für ihre Wohnung in Berlin auszusuchen. Anfangs wirkte der Verkäufer ziemlich desinteressiert und wenig motiviert, so meine Tochter. Als er zu ahnen begann, dass die beiden ernsthaft an einer neuen Küche interessiert waren, kam er aus der Reserve und legte sich ins Zeug, eine Küche zusammenzustellen, die meine Preisvorstellung um 50% übertraf.
Wir sprechen von 13.600 Euro für eine einfache Küchenzeile von 3,50 m Länge, ohne Kühlschrank, da vorhanden. Da sich meine Tochter schon über beide Ohren in die neue Küche verliebt hatte, ließ ich mich nicht zweimal bitten. Ich willigte ein. Der Vertrag, in dem eine Ratenzahlumg vereinbart war, wurde mir als Auftraggeberin zugeschickt. Wie sich herausstellte fehlte mein Name. Der Sachbearbeiter, der damals noch ans Telefon ging, weigerte sich, meinen Namen als Auftraggeberin einzusetzen. Er könne höchstens einen neuen Vertrag aufsetzen. Dann müsse ich eben alles auf einmal bezahlen. Die Einsparung von gerade mal 300 Euro!! solle ich meinen Kindern als Gutschein überlassen. Sie hätten sich das verdient.
Kaum war der Vertrag unterschrieben, gingen die Probleme erst richtig los. Nachdem eine 50% ige Anzahlung geleistet war, wurde der Liefertermin für Ende Oktober!! festgesetzt. Im August offenbarte sich, dass sämtliche Vorarbeiten, vom Legen neuer Anschlüsse über das Setzen einer neuen Steckdose bis zu kleinen Malerarbeiten von uns selbst zu organisieren und extra zu bezahlen sei. Mag sein, dass das normal ist, mir jedenfalls war es vorher nicht bewusst gewesen. Die Gesamtkosten für die neue Küche schossen damit ungefähr um weitere 6000 Euro nach oben.
Es folgten schlicht unglaubliche Briefe, wie die Zahlungsübergabe ablaufen müsse. Am Tag der Montage wäre das Geld bar zu übergeben, wobei die Ausweisnummer des zahlenden notiert würde.
Mir war das zu suspekt. Ich überwies den Restbetrag direkt am Tag der Montage. 1300 Euro hielt ich zurück.
Das war gut so, denn prompt lief einiges falsch. Ein ganzer Schrank fehlte, die teure dimmbar Lampe mit Farbwechsel war durch eine billige einfache Lampe mit kaltem Licht ersetzt worden, Übergänge auf der Arbeitsplatte waren falsch berechnet worden, wodurch eine Spalte zwischen zwei Elementen klaffte.
Und das schlimmste: Küchen Aktuell ließ uns im Stich. Kein Anruf, keine Telefonnummer, an die man sich wenden konnte.
Meine Tochter und ihr Freund wollten den Sachbearbeiter im Laden aufsuchen, er sei den ganzen Tag in einer Besprechung, hieß es. Als sie ihn ein paar Tage später an seinem Platz antrafen, zuckte er nur mit den Schultern. Er sei nur für den Verkauf zuständig. Alles andere gehe ihn nichts an. Er übergab meiner Tochter eine Email Adresse, hier würde man sich um Reklamationen kümmern.
Müßig zu erwähnen, dass entsprechender Kontakt schriftlich versprach, sich zu kümmern. Darauf kam eine automatisch generierte Krankmeldung ohne Verweis auf eine Aushilfe. Bis der Schrank geliefert war, vergingen knappe 6 Wochen. Die Preisreduktion als Entschädigung wurde nicht etwa mir gutgeschrieben. Meine Tochter bekam großzügigerweise einen Einkaufsgutschein in Höhe von 200 Euro.
Übrigens: ich kann anrufen sooft ich will, ich bekomme bei Küchen Aktuell niemanden an die Leitung. Meine Rückrufbitten werden seit Wochen ignoriert. Und auf eine fehlerfreie Gesamtrechnung warte ich bis heute.

Hände weg von Küchen Aktuell. Der Laden stinkt von Kopf bis Fuß!