"KFO - nein Danke!"

Erfahrungsbericht / Kommentar

Wir haben eine Küche für unsere Mietwohnung gekauft. Erste Beratung war angenehm und freundlich, doch dann wendete sich das Blatt. Ca. einen Monat nach der Anzahlung mussten WIR die KFO daran erinnern, dass endlich ein Mitarbeiter zum Aufmaß vorbeikommt. Dieser kam und war auch sehr freundlich und kompetent.
Wir wurden nochmals ins Studio bestellt, da die beim Aufmaß gemessenen Werte nicht mit der Planung zusammenpassten. Wir sollten die Küche nun neu planen. Durch Zufall war der Mitarbeiter vom Aufmaß vor Ort, der dann gemeinsam mit uns feststellte, dass die gemessenen Werte falsch ins System übertragen wurden (also doch alles passend, gut das wir nicht umgeplant haben, sonst hätte das gar nicht gepasst).
Danach passierte 2 Monate lang gar nichts. Als wir 2 Wochen vor dem geplanten Einbautermin nach dem konkreten Termin fragten, wurden uns plötzlich ein Termin 8 Wochen nach dem geplanten Termin mitgeteilt. Da es sich um eine Mietwohnung handelt, stand ein so später Termin nicht zur Diskussion. Das Küchenstudio hatte 3 Monate Vorlauf gehabt, wie kann das passieren? Unsere neuen Mieter wollten in ein Wohnung mit Küche einziehen, kein Frage! Nachdem wir am Telefon nicht weiter kamen, sind wir ins Studio gefahren, dort hat man uns gestanden, dass der Auftrag gar nicht an den Hersteller gegeben wurde. Der Mitarbeiter bot uns ein, eine gleichwertige bzw. höherwertige Küche von einem anderen Hersteller zu nehmen. Auf dieses Angebot gingen wir ein, da wir dringend eine Küche für unsere Mieter benötigten.
Auch mit der neuen Küche gestaltete sich die Terminabsprache als sehr schwierig. Der Mitarbeiter konnte uns keinen genauen Termin nennen. Unsere Nerven lagen blank. Dann, endlich nach unzähligen Anrufen ein Termin. Zwei Tage nach Einzug der neuen Mieter. Dafür gab es als Entschädigung von KFO ein Topfset für die neuen Mieter. Diese waren Gott sei dank flexibel, somit gab es an dieser Stelle keine wesentlichen Probleme.
Wir wurden am Vorabend der Lieferung gebeten den Restbetrag in bar bereitzuhalten. Aus der Markt-Sendung vom NDR wissen wir nun, dass dies nicht rechtens ist. Der Mitarbeiter sagte uns, wenn das Geld nicht da ist, dann würde er auch die Küche nicht einbauen. Um unsere neuen Mieter nicht weiter ohne Küche wohnen zu lassen, sind wir darauf eingegangen - das war ein Fehler!!! In der Nacht mussten wir dann ca. 4500 EUR in bar auftreiben, was gar nicht so einfach ist, denn die Banken haben geschlossen und die Automaten geben nur 1000 EUR pro Karte....
Am nächsten morgen kam der Mitarbeiter (allein) und zeigte uns einen LKW mit Kartons - unsere Küche. Dann Geldübergabe, dann fing der Mitarbeiter mit dem Einbau an. Am Abend gegen halb 10 verlies der Mitarbeiter die Wohnung, ohne Abmeldung. Nur der Hinweis an die Mieter, dass noch ein bisschen was fehlt. Das bisschen war, eine Stück Arbeitsplatte, die Dunstabzugshaube funktionierte nicht, die Anleitung vom Backofen fehlte, eine Abdeckung der Spülmaschine fehlte und die Mülltrennung fehlte.
Wir teilten dem Küchenstudio die Mängel telefonisch mit. Termin der Erledigungen unbekannt...
Für die Dunstabzugshaube sollte die Herstellerfirma kommen, diese kam relativ schnell und stellte fest, dass die falsche Haube eingebaut wurde. Dazu kam, dass es sich um eine gebrauchte Haube handelt. Außerdem wurde sie für Abluft eingebaut, nur hat die Küche gar keine Rohre für Abluft. :-(
Da uns die falsche Haube merkwürdig vorkam, kontrollierten wir alle Geräte nochmal genau. Auch der Backofen war nicht der, den wir bestellt haben. Das Induktionskochfeld war ebenfalls nicht das Richtige. Nach unzähligen Anrufen wurden die Haube und der Backofen ausgetauscht. Für das Kochfeld wurde uns der Differenzbetrag erstattet.
Alle weiteren Mängel wurden nach weiteren unzähligen Anrufen behoben. Nur das fehlende Stück der Arbeitsplatte machte Problem. Hierfür wurde uns dann ebenfalls eine Rückerstattung angeboten. Die Buchhaltung scheint aber nicht die Stärke des KFO zu sein, bis wir die Rückerstattung erhielten vergingen ca. 40 weitere Anrufe und weitere 3 Monate.

Fazit: Es ist unglaublich was wir hier erlebt haben. Das ganze Unterfangen hat uns ca. 9 Monate gekostet. Wir haben ca. 100 mal anrufen müssen (und bei dieser Zahl übertrieben wir definitiv nicht). Es können überall Fehler passieren, aber uns dann mit falschen Geräten übers Ohr hauen zu wollen, finden wir eine riesen Frechheit! Hätten wir nicht nachgehakt, hätten wir immer noch keine vollständige Küche und falsche minderwertige Geräte. Die Mitarbeiter wirkten immer bemüht, am Ende konnten Sie uns aber nie wirklich helfen. Versprochene Rückrufe gab es so gut wie nie. Als dann der Bericht in der Sendung Markt vom NDR kam, wurde uns einiges klar....auch das wir scheinbar noch Glück gehabt haben.

Dieses Studio können wir leider nicht empfehlen, außer man hat Nerven wie Drahtseile und unbedingt eine Festnetzflatrate um immer wieder nachzufragen.