6 Typische Planungsfehler bei der Küchenplanung

So vermeiden Sie Fehler bei der Küchenplanung

Wer langfristig Freude an seiner Küche haben möchte, sollte diese so planen beziehungsweise planen lassen, dass sie dauerhaft gefällt und den Küchenalltag erleichtert. Im Folgenden finden Sie daher eine Auflistung der häufigsten Planungsfehler bei der Küchengestaltung und praktische Tipps, wie Sie diese vermeiden können.

Planungsfehler stören im Küchenalltag

Dass die Küchenplanung ihre Tücken mit sich bringen kann, bemerken manche Käufer erst dann, wenn die neue Küche aufgebaut werden soll oder sie bereits in Benutzung ist.

Diese Probleme zeigen sich nicht selten im Küchenalltag:

  • Die Arbeitshöhe passt nicht
  • Sie sehen nicht, was sich hinten im Schrank verbirgt
  • Es fehlt an Stauraum
  • Die Arbeitsfläche ist nicht ausreichend
  • Das gewählte Material hat seine Macken

TIPP: Planen Sie vorab Ihre neue Einbauküche mit unserem kostenlosen Küchenplaner.

Mit einem Küchenplaner können Sie natürlich keine finale Küchenplanung erstellen. Unser Planungstool dient der ersten Veranschaulichung und hilft bei der Entscheidungsfindung. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Visualisieren Sie vorab Ihre neue Küche

Legen Sie Ihren Grundriss an und entdecken Sie die Möglichkeiten unseres Küchenplaners, um ein Gefühl für die Platzverhältnisse Ihrer neuen Küche zu bekommen. Spielen Sie mit den Farben und finden Sie heraus, was Ihnen gefällt.

Daher haben wir die typischen Fehlerquellen aufgelistet und geben praktische Tipps, die dabei helfen können, dass es gar nicht erst zu diesen Fehlern bei der Küchenplanung kommt.

Fehler 1: Entscheidung für unpassende Küchenform

Auch wenn beispielsweise Kücheninseln gerade modern sind und Sie sich für eine ganz bestimmte Küche begeistern, ist eine Küche keine Hose und kann nicht einfach umgetauscht werden, wenn sie nicht passt.

TIPP: Stellen Sie sicher, dass Sie den nötigen Platz in Ihrer neuen Küche haben und die gewünschte Küchenform Ihrem Grundriss entspricht.

Berücksichtigen Sie bei der Wahl der Küchenform folgende Tipps:

  • Küchenschränke sollten sich bequem und ungehindert öffnen lassen
  • Der Abstand zwischen den Zeilen sollte mindestens 1,20 m breit sein
  • Bringen Sie Oberschränke nicht direkt am Fenster an, da sonst der Rollladengurt nicht bequem zugänglich ist
  • Platzieren Sie Vorratsschränke in ausreichendem Abstand zu Backofen, Herd und Heizkörper

Genug Platz zwischen den Küchenzeilen

Wand und Arbeitsplatten in Terrakotta
Bild: Cosentino

Problemloses Öffnen der Schubladen

Küchenfronten und Wand in Sand-Farbton
Bild: Blum

WICHTIG: Jede Küchenform hat einen bestimmten Platzbedarf und erfordert eine gewisse Mindesttiefe.

Diese Tiefe sollte ein Raum bei den verschiedenen Küchenformen mindestens haben:

  • Einfache Küchenzeile: 180 cm
  • L-Küche: 210 cm
  • Zweizeilige Küche, U-Küche oder G-Küche: 240 cm
  • Küche mit Insel: 310 cm

Fehler 2: Lange Arbeitswege und falsche Arbeitshöhe

Ergonomische Gesichtspunkte spielen eine entscheidende Rolle. Die Küche muss so geplant werden, dass die Arbeitswege möglichst kurz sind und Sie problemlos in den einzelnen 5 Arbeitszonen „arbeiten“ können.

Ergonomisch Küchenplanung: So werden die Küchenbereiche bzw. Arbeitsbereiche sinnvoll angeordnet
Bild: Blum

Stellen Sie sich daher folgende Fragen bei der Küchenplanung, um später Probleme im Alltag zu vermeiden:

  • Ist die Person, die hauptsächlich in der Küche arbeitet, Rechts- oder Linkshänder?
  • Entspricht die Höhe von Sockel, Korpus und Arbeitsplatte der ergonomischen Arbeitshöhe?
  • Entspricht die Küchenplanung dem ergonomischen Dreieck?

Der Arbeitsablauf sowie die Arbeitshöhe sollten dementsprechend geplant werden.

Fehler 3: Zu wenig Arbeitsfläche und Abstellfläche in der Küche

Ausreichend Arbeitsfläche ist ein Muss in jeder Küche.

GUT ZU WISSEN: Die Arbeitsfläche in der Küche sollte mindestens 60 cm breit sein.

Beachten Sie bei der Planung der Arbeitsfläche folgende Punkte:

  • sind genug Steckdosen vorhanden für Kaffeemaschine, Toaster etc.?
  • gibt es links und rechts neben dem Kochfeld genug Arbeits- und Abstellfläche?
  • wie groß ist die Hauptarbeitsfläche zwischen Spüle und Kochstelle?
  • wird ein Unterbausockel für manche Küchengeräte benötigt?
  • ist Ihre Arbeitsplatte übertief?

Bei übertiefen Arbeitsflächen sind Passleisten, Wangen oder entsprechend tiefe Unterschränke notwendig, darüber liegende Elemente (Kochfeld oder Dunstabzug) müssen unter Umständen vorgezogen werden.

Spülbereich als Arbeitsfläche nutzen

Schwarz matte Spüle von Franke
Bild: Franke

Arbeitsfläche zwischen Spüle und Kochfeld

Arbeitsfläche bei einzeiliger Küche
Bild: Nolte Küchen

Fehler 4: Mangelnde Innenausstattung der Küchenschränke

Bei der Wahl der Küchenschränke ist nicht nur die Front entscheidend. Sie bestimmt zwar den Look Ihrer Küche, doch im Alltag muss eine moderne Einbauküche auch mit einer praktischen Innenausstattung punkten. Schließlich möchten Sie alles im Überblick behalten und ohne Rückenschmerzen Ihre Küchenschränke ein- und ausräumen können.

WICHTIG: Für den Komfort ist die Innenausstattung der Küchenschränke entscheidend.

Daher sollten Sie folgende Aspekte berücksichtigen:

  • Schubladen beziehungsweise Auszüge statt Türen wählen, um den Überblick über den Inhalt zu behalten
  • Mülltrennungssystem direkt im Spülenunterschrank integrieren
  • problemloses Öffnen und Schließen der Küchenschränke ermöglichen
Küchenschränke mit Auszügen unten
Bild: Beckermann

TIPP: Behalten Sie mit Schubladen die Übersicht.

Ballerina Küchen Schubladen
Bild: Ballerina Küchen

TIPP: Nutzen Sie Ihre Ecken für Stauraum.

Küchenschrank von Nolte mit geringer Tiefe
Foto: Nolte Küchen

TIPP: Planen Sie mit Auszügen.

Blum Schublade
Bild: Blum

TIPP: Raumhöhe für mehr Stauraum nutzen.

Kochinsel für die Familienküche. Foto: Ballerina
Bild: Ballerina Küchen

Fehler 5: Spontankäufe statt Bedarfsanalyse bei der Küchenplanung

Der Küchenkauf will wohlüberlegt sein. Daher entscheiden Sie nicht zu schnell, nur weil Sie das Thema abhaken wollen.

WICHTIG: Planungsfehler lassen sich nicht so einfach rückgängig machen und sind mit deutlichen Mehrkosten verbunden.

Wir empfehlen eine ausführliche Bedarfsanalyse, damit Sie Ihre Ansprüche und Bedürfnisse genau kennen. Fragen Sie sich, wozu genau Ihre Küche dient:

  • Sind Sie ein Hobbykoch?
  • Oder doch Kunde beim Lieferservice?
  • Welche Küchengeräte brauchen Sie wirklich?
  • Welche Funktionen wünschen Sie sich?
  • Auf welche können Sie verzichten?

TIPP: Vergleichen Sie Angebote unterschiedlicher Händler.

Fehler 6: Nicht an die Nischenausstattung und den Spülbereich denken

Die Details machen Ihre Küche zu einem individuellen Raum, der Ihren Vorstellungen entspricht.

WICHTIG: Im Küchenalltag nimmt der Spülbereich eine zentrale Rolle ein.

Daher sollten Einbauspüle und Armatur besonders sorgfältig geplant werden. Und für blendfreies Arbeiten ist eine durchdachte Lichtplanung unverzichtbar.

Einbauspüle mit Mülltrennsystem im Unterschrank

BLANCO Unit
Bild: Blanco

Lichtkonzept für blendfreies Arbeiten

Natürliches und künstliches Licht in der Küche
Bild: Nolte Küchen

Um nicht nach dem Einbau der Küche nachrüsten zu müssen, überprüfen Sie folgende Punkte:

  • Haben Sie bei der Beleuchtung an Grundbeleuchtung und Arbeitslicht gedacht?
  • Sollen Schränke oder Schubladen beleuchtet sein?
  • Entspricht Ihr Spülbereich Ihren optischen Vorstellungen?
  • Brauchen Sie Stauraum in der Nische?
  • Haben Sie über ein Relingsystem nachgedacht?
  • Haben Sie ein Abfallsystem ausgesucht?

GUT ZU WISSEN: Licht in der Nische oder in Schränken und Schubladen können Sie auch nachrüsten lassen.

Planungsfehler vermeiden Sie mit guter Beratung in einem Küchenstudio.

Ein Expertenbeitrag von:

Online-Küchenplanung

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